Eine
Lückengeschichte zum Weitererzählen
Pius Piratensohn
Pius hatte endlich
Sommerferien. Die letzten Tage in der Schule ...
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Jetzt freute er sich erstmal auf einen Sommer voller Abenteuer. Am ersten
Ferientag weckte die Sonne ihn schon früh auf. Während das Aufstehen ihm in der
Schulzeit schwer fiel, hüpfte Pius an diesem Morgen fröhlich aus dem Bett. Im
Haus war es noch ganz still. Mama und Papa träumten noch. Pius lief in ...
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Nachdem Pius seine Spielsachen durchgesehen, alle Spiele gespielt, ein paar
Bälle im Basketballkorb über der Garage versenkt hatte, rief er seinen besten
Freund Lorenz an. Aber Lorenz war für drei Tage zu seiner Oma gefahren. So
schlich Pius durchs Haus bis auf den Speicher. Staubig war es dort und die Luft
war ein bisschen stickig. Er kämpfte sich durch das Gerümpel Richtung Fenster,
als er sich den dicken Zeh übel an einer alten Truhe stieß. Vor Schmerz hüpfte
er auf einem Bein und fluchte: ...
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Der
Schmerz ließ langsam nach und Pius musterte die Truhe genauer. Sie war ziemlich
groß, an einer Ecke war das Holz schon etwas abgesplittert und sie war
verschlossen mit einem riesigen alten Schloss. Pius rüttelte daran. Nichts zu
machen, es ging nicht auf. Unten rief Mama nach ihm: "Pius, wir haben Besuch!
Tante Susanne und deine Cousine Charlotte sind da. Komm und sag Hallo!"
Das hatte Pius noch gefehlt.
Ein Mädchen im Haus! Widerwillig stieg er die Treppe hinab und ging ins
Wohnzimmer. Tante Susanne stürzte sich wie immer mit ausgebreiteten Armen auf
ihn: "Junge, ...
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Pius ertrug
es wie ein Held. "Übrigens Pius," hörte er Mama sagen, "Charlotte wird über die
Ferien hierbleiben. Tante Susanne wird Onkel Roland auf einer Geschäftsreise
begleiten." Peng! Das saß! Aus den Augenwinkeln betrachtete er Charlotte. Sie
war ein Jahr jünger als er. Im letzten Jahr schleppte sie immer ihre Puppe
Marilynn mit sich herum und wollte mit ihm Teekränzchen spielen. Aber jetzt sah
sie gar nicht mehr so rosarot aus. Sie trug eine Jeans, Turnschuhe, ein ...
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"Charlotte
..." – "Mama!" Charlotte war richtig sauer: "Du sollst mich nicht Charlotte
nennen. Ich bin Charlie!" – "Charlotte, äh, also Charlie ist gerade in ihrer
rebellischen Phase," erzählte Tante Susanne. "Sie liest nur noch Räuber- und
Piratenbücher, ihre Puppen sind völlig abgeschrieben." Das fand Pius nun
richtig gut und er wagte ein zaghaftes Lächeln in Charlies Richtung. "Kinder,
wollt ihr nicht ein bisschen spielen gehen?", schlug Mama vor. Charlie lief zur
Tür und Pius trottete hinterher. Draußen ...
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