Donnerstag, 16. November 2017

Mauergebet 2000

  


Gott, Schöpfer des Alls,
Gott, mein Schöpfer,
bewahre mich in Deiner gütigen Hand,
sei mir Schutz in der Dunkelheit,
sei mir Kraft in der Not,
sei mir Heilung in der Krankheit.

Bewahre alle, die in meinem Herzen sind,
sei mit denen, die Dich suchen,
sei denen Stütze und Halt, die zerbrechen wollen.
Groß bist Du, Gott,
Schöpfer, Richter, Retter.

Lass Deine Gnade und Deinen Segen
überfließen auf Dein Land,
damit es Frieden findet in Dir. Amen.

Dienstag, 24. Oktober 2017

HaGalil


Morgenimpuls in Galiäa während einer geistlichen Reise im Heiligen Land




Es ist der zweite Morgen, an dem wir in Galiäa am See Genezareth aufgewacht sind. Heute werden wir weitere Orte besuchen und auf den See hinausfahren.

Hier in Galiläa begann Jesus, das Reich Gottes zu verkünden. Hier fand er seine ersten Jünger und Anhänger. Hier lehrte und predigte er, heilte er und bewirkte Wunder. Scharen von Menschen kamen zu ihm aus allen Landstrichen in und um Galiläa. Wir haben die Berichte aus den Evangelien gehört oder gelesen.

Hier rührte Jesus die Menschen an – damals vor 2000 Jahren.

Fragen wir uns:

      Wie lasse ich mich heute anrühren von Jesus?
      Bin ich bereit, mich ansprechen zu lassen von ihm?
      Bin ich bereit, mein Leben von ihm umkrempeln zu lassen,
      alles aufzugeben – so wie die Jünger damals?

      Mit welchem Anliegen komme ich heute zu ihm?
      Worum bitte ich ihn?
      Um Stärkung? Um Klärung?
      Um Ruhe? Um Heilung?
      Für mich selbst? Für einen anderen?

      Wie wirkt Jesus heute in mein Leben hinein?
      Und wie durch mich in die Welt hinaus?

Das Matthäusevangelium endet in Galiläa. Hier erscheint der Auferstandene seinen Jüngern und gibt ihnen Auftrag und Verheißung.

"Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.

Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Mt 28, 18-20)

Wie damals zugesagt, ist Er auch heute all unsere Tage mit uns.

Mit beidem – Auftrag und Verheißung – wollen wir in den heutigen Tag gehen. Beten wir gemeinsam ein Segensgebet aus dem Gotteslob* Nummer 13, 3.
Und singen wir "Meine Hoffnung und meine Freude" aus dem Gotteslob* Nummer 365. Wie wunderbar, dass gerade dieses Lied diese Nummer bekommen hat, 365! Alle Tage eines Jahres, jedes Jahres ist Er uns Hoffnung, Freude, Stärke, Licht und Zuversicht.







* Gotteslob © 2013 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Sonntag, 22. Oktober 2017

Doppeltes Elfchen



I.
Einzelzellen
Mauern aus
Selbstsucht, Wut, Angst.
Zwei bauen eine Brücke.
Begegnung!

II.
Muster
unterbrechen und
neue Perspektiven gewinnen.
Mit einer Vierteldrehung zur
Lebendigkeit.

Donnerstag, 18. Mai 2017

heraus gerufen - Schritte in die Zukunft wagen


Gedanken zum Titel des Abschlussdokuments der Synode im Bistum Trier (2013-16)


heraus gerufen

Wir sind aufgefordert, zu den Menschen zu gehen,
eingefahrene Wege zu verlassen,
die rein binnenkirchliche Sicht zu überwinden.
Wir sind eingeladen, neue Perspektiven und Standorte auszuprobieren,
uns nicht zu verkriechen, nicht zu verschließen.
Es ist Ausdruck für die Sendung der Jüngerinnen und Jünger Jesu an Pfingsten.

gerufen

In diesem Sendungsauftrag sind wir von Gott Gerufene.
Als solche sollen wir uns auch von der Welt, von den Menschen rufen lassen.
Das können wir, wenn wir (zu)hören, aufmerksam sind
und dann zu Tätigen werden, zu Zeuginnen und Zeugen unseres Glaubens.

Schritte in die Zukunft wagen

Zunächst: Es gibt eine Zukunft! Das ist ganz explizit formuliert.
Wir glauben daran, wir hoffen darauf.
Denn der Glaube an die Auferstehung ist ein Glaube an eine Zukunft.
Wir leben nicht in einer Zeit des Welt- oder Kirchenuntergangs,
wohl aber in einer Zeit des Wandels,
was für alle Zeiten vor und nach uns galt, gilt und gelten wird.
Wandel, Wandlung ist Herzstück unseres Glaubens.
In diesem Glauben können wir die Herausforderung Zukunft annehmen.

Schritte wagen

Wir müssen uns bewegen, Aussitzen wird nicht funktionieren.
Oder: Wir müssen Stillstand nicht erleiden, wir dürfen uns bewegen.
Ein Wagnis, ja! Doch nur Mut – es wird gut!
Denn wir gehen nicht allein und nicht mit leerem Rucksack,
wir haben einen Schatz im Gepäck:
das Evangelium Jesu Christi mit der Verheißung vom Leben in Fülle.